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Optionen handeln mit System

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Waehrungen

Optionen lassen sich grundsätzlich nach einem Handelssystem traden. Solche Systeme gibt es schon sehr lange, die Trader klassischer Derivate oder auch von Aktien, Rohstoff-Futures und Forex-Lots wenden sie ebenfalls an. Es ist kein Problem, diese Systeme auf Optionen zu übertragen. Dabei sind einige Besonderheiten zu beachten. Unter anderem handeln System-Trader im klassischen Bereich mit Kaufstopps und Verlustbegrenzungs- beziehungsweise Gewinnsicherungsstopps. Diese entfallen bei Optionen. Trader müssen also aufmerksam sein.

infoWährend im klassischen Bereich der Kaufstopp für eine Position an eine bestimmte Kursmarke gesetzt und auch erreicht wird, wenn der Trader gerade nicht hinschaut, müssen Optionen Trader in diesem Moment ihre Option einbuchen. Es ist aber nicht zu problematisch, so vorzugehen, denn beim Beginn großer Trends ist das tickgenaue Einbuchen zwar wünschenswert, aber für den Erfolg nicht zwingend. Manvhmal ist es sogar günstiger, nach dem ersten Rücksetzer einzusteigen.

Grundsätzliches zum Systemtrading

Systemtrading geht von der Grundannahme aus, dass bestimmte Signale einen Trend oder Ausbruch mit einiger Wahrscheinlichkeit (auf jeden Fall über 50 %) indizieren. Es gibt viele Beispiele, wir wollen nur die wichtigsten nennen:

  • Der Ausbruch über das Vortageshoch / unter das Vortagestief kann einen Trend einläuten. Noch stärker wirkt das Signal beim Erreichen eines neuen Wochenhochs oder -tiefs.
  • Beliebt sind 1-2-3-Formationen: Der Kurs markiert vom Punkt 1 kommend (in Aufwärtsrichtung) ein neues Hoch (Punkt 2) und fällt dann zurück auf Punkt 3, der über dem Punkt 1 liegt. Beim erneuten Überschreiten von Punkt 2 generiert er ein Kaufsignal. Das Ganze funktioniert auch umgekehrt für den Abwärtsmarkt.
  • Ausbrüche aus Konsolidierungen können weit führen. Innerhalb der Konsolidierung lässt es sich hingegen schlecht handeln. Die Konsolidierung hat sich gebildet, wenn drei Stäbe ihre Eröffnungen und Schlüsse innerhalb der Preisspanne des vorvergangenen vierten Stabes bilden.
  • So /\/\/\ sieht eine “Schiebezone” aus. Wenn sie über-/unterschritten wird, entwickelt sich in diese Richtung ein neuer Trend.
  • Es gibt noch viel mehr solche Figuren wie die “Schulter-Kopf-Schulter-Formation” und ihre Inversion, die “Tasse mit Henkel”, den “Diamanten”, Flaggen, Wimpel und weitere Möglichkeiten, das Kursgeschehen grafisch zu beschreiben. Aus diesen Figuren und weiteren Signalen entstehen Handelssysteme. Wichtig zu wissen: Solche Systeme sind komplex. Ein einziges der beschriebenen Merkmale reicht niemals für erfolgreiches Trading aus. Das müssen Trading-Neulinge wissen, wenn sie nicht fürchterlich auf die Nase fallen wollen.

Der Umgang mit Handelssystemen

upZunächst einmal müssen sich Trader entscheiden, ob sie selbst ein Handelssystem durch fleißiges Studium entwickeln oder einem anderen System vertrauen wollen. Beides kann sehr erfolgreich sein. Social Trading beispielsweise, das inzwischen auch von Optionen Brokern angeboten wird, setzt auf die zweite Strategie. Die Leader-Trader haben ein oder mehrere Handelssysteme entwickelt, die Follower vertrauen ihnen. Sie können ihre Leader-Trader wechseln und gleichzeitig mehrere Strategien handeln. Das ist denjenigen Tradern zu empfehlen, die gar nicht genügend Zeit haben, sich um die Entwicklung eigener Systeme zu kümmern. Eine zweite Gruppe von Menschen (allgemein gesprochen) profitiert ebenfalls davon: Es gibt viele Personen, die intelligent, fleißig und sehr ehrlich zu sich selbst sind. Sie mögen nur nicht die alleinige Verantwortung für eine Entscheidung übernehmen. Solche Menschen können es zum sehr erfolgreichen Vizekanzler bringen, während sie als Kanzler (oder Bundespräsident) versagen würden. Die Mehrheit von uns gehört zu dieser Sorte, nur sehr wenige Menschen sind echte Führungspersönlichkeiten, die eine Entscheidung vollkommen allein verantworten. Diese mögen die Leader-Trader sein, die ein System entwickeln.

Wie erfolgreich sind Handelssysteme?

fragezeichenTrader müssen prinzipiell wissen, dass mechanische Handelssysteme für eine gewisse Zeit funktionieren und dann versagen. Das ist ein Grundsatz. Die erfolgreiche Zeitspanne kann ein Jahr betragen, es können auch fünf Jahre sein, die Gewinne können bei mehreren Tausend Prozent pro Jahr liegen (nein, das ist kein Schreibfehler). Dann fällt das Handelssystem aus, was sich statistisch sehr schnell durch wachsende Misserfolge und erhöhte Draw-downs feststellen lässt. Der Ausfall kann ein Jahr oder auch 18 bis 30 Monate betragen. Anschließend funktioniert das mechanische System wieder. Der Hintergrund: Die Börse lässt sich nicht berechnen, ebenso wenig wie das Wetter oder Vulkanausbrüche. Das ist leider so, und wir alle wissen, dass in diesen drei Bereichen die Menschheit ihre stärksten Computer und die cleversten Mathematiker bemüht, die aber keine Lösung finden. In den letzten 100 Jahren gab es diverse Versuche von den Elliott-Wellen bis zur fraktalen Geometrie von Benoît Mandelbrot, nichts davon konnte endgültige Erklärungen für die Finanzmärkte liefern.

Praktischer Einsatz von Handelssystemen für Optionen: Fazit

Praktisch sollten Trader mehrere Systeme wählen (zwei bis fünf), die nachweislich in den letzten sechs bis zwölf Monaten erfolgreich waren. Ein System, das schon seit 18 Monaten erfolgreich ist, könnte seinen Zenit überschritten haben. Dann sollten die Trader die Optionen nach mehreren Handelssystemen in unterschiedlichen Zeithorizonten buchen. Wichtig ist dabei: Handelssysteme produzieren auch Draw-downs (zwischenzeitliche Rückgänge im Kapitalstand). Sie funktionieren aber nur, wenn sie exakt durchgehalten werden, bis ein Versagen zu konstatieren ist. Daher ist eine statistische Auswertung des Trading-Erfolgs unerlässlich.

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